Mittwoch, 9. März 2011

侯承恩 Hou Cheng’en (ca. 1722)

秋夜               Herbstnacht

露白银河淡,  Unter dem milden Licht der Milchstraße glänzt weiß der Tau
庭虚皓月融。  Friedlich liegt der leere Hof im hellen Mond
寒蛩吟破壁,  Eine Winterheuschrecke zirpt an der kaputten Mauer
哀雁叫长空。  Und eine trauernde Wildgans schreit im weiten Himmel
凤阁箫还咽,  Im Phönix Pavillon schluchzt noch eine Flöte
湘灵曲未终。  Das Lied von der Göttin im Xiang Fluss ist nicht ausgesungen
缘知肠断处,  Weil die Flöte weiß, wo mein Herz gebrochen ist
不待五更风。  Wartet sie nicht, bis die fünfte Nachtwache den Morgen ankündigt

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