Sonntag, 6. Februar 2011

徐灿 Xu Can (ca. 1618-1698)

徐灿



满江红•有感            Man Jiang Hong: Berührt


乱后家山,               Mein Heimatland nach den Wirren
意中愁绪真难说。    Die Schwermut darin ist schwer zu beschreiben
春将去、冰台初长, Der Frühling ist bald vorbei, der Beifuß fängt an zu wachsen
绮钱重叠。               Die Fenstergitter sind überlagernd geschnitzt
炉烬水沉犹倦起,    Das Paradiesholz im Ofen ist Asche, doch mag ich noch nicht aufstehen
小窗依约云和月。    Im kleinen Fenster zeigen sich vage Wolken und Mond
叹人生、争似水中莲,Ach, warum kann das Leben der Menschen nicht wie der Lotus im Wasser sein
心同结。                  Mit verknüpften Herzen

离别泪,                  Die Tränen des Abschieds
盈盈血。                  Sind randvoll mit Blut
流不尽,                  Fließen unendlich
波添咽。                  Wellen verstärken das Schluchzen
见鸿归阵阵,           Ich sehe die Wildgänse in Reihen zurückkehren
几增凄切。              Wie sehr vertiefen sie meinen Kummer
翠黛每从青镜减,    Von Mal zu Mal sind meine geschminkten Brauen im Bronzespiegel blasser
黄金时向床头缺。    Manchmal fehlt der goldene Mond an meinem Bett
问今春、曾梦到乡关,Ich frage, habe ich in diesem Frühling im Traum meine Heimat besucht
惊鶗鴂。                   Und den Kuckuck erschreckt

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