Montag, 28. Februar 2011

钱凤纶 Qian Fenglun (ca. 1690)

美人梳头歌          Eine schöne Frau kämmt ihr Haar

新林一声啼绿鸟, Aus dem blühenden Wald ertönt der Schrei des grünen Vogels
三十六宫春欲晓。 In den Palasthallen der Frauen bricht bald der Frühlingsmorgen herein
床上辘轳牵素绠, Am Bett zieht eine Winde einen Seidenstrang
秋水溶溶镜光冷。 Herbstwasser gurgelt, der Spiegel glänzt kalt
渐看红日卷珠帘, Um die Sonne zu sehen, rollt sie den Perlenvorhang hoch
双弯却有眉纤纤。 Ein Sichelpaar, nein es sind ihre zarten Augenbrauen
玉凤斜飞亸金蝉, Ein Jadephönix schräg im Flug, goldene Zikaden baumeln
珮环摇摇曳湘烟。 Ihr Gürtelschmuck schwingt hin und her, schleift Nebel vom Xiang Fluss mit sich
下阶独自摘芳蕊, Sie geht alleine die Treppe herunter und pflückt sich duftende Knospen
樱桃笑侬不结子。 Der Kirschbaum lacht mich aus, weil ich keine Früchte trage

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